3.4.2.1 Generische Relation (Im Aufbau)

1 Definition

Die generische Relation ist eine Hierarchierelation, die als logische Beziehung der Generalisierung und Spezialisierung definiert ist: Ein Oberbegriff schließt alle Ein Unterbegriff erbt alle Eigenschaften seines Oberbegriffs und hat mindestens ein weiteres spezifizierendes Merkmal. Die generische Relation ist transitiv.

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^{Abb. 1: DIN 1463-1}

2 Terminologie und Relationskürzel

3 Erläuterung

Für die generische Relation muss die Aussage "X (Unterbegriff) ist ein Y (Oberbegriff)" immer gelten. Der einfache „All-and-some-Test” hilft bei der Überprüfung, ob die Bedingungen für eine generische Relation erfüllt sind.

3.1 All-and-some-Test

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^{Abb. 1: All-and-some-Test}

Wenn die beiden Aussagen

1. Alle Windmühlen sind eine Art Mühle und

2. Einige Mühlen sind Windmühlen

in jedem Kontext zutreffen, ist die Relation eine generische, transitive Hierarchierelation (= Abstraktionsrelation).

Oder in einer Ausdrucksweise, die seit Mitte der 1970er Jahre im Zusammenhang mit Wissensrepräsentation aufgekommen ist:
Eine Windmühle ist eine (isA) Mühle.

3.2 Transitive Relation

Eine Relation heißt transitiv, wenn alle Begriffe zueinander in einer Beziehung der logischen Über- und Unterordnung stehen. Das ist der Fall, wenn der „All-and-some-Test” erfolgreich anwendbar ist. Dann kann aus einer transitiven Beziehung abgeleitet werden: Wenn Z ein Unterbegriff von Y ist und Y ein Unterbegriff von X, dann ist auch Z ein Unterbegriff von X.

Der spezifischste Unterbegriff in Abbildung 2 ist „Holländerwindmühle”, hier durch ein Foto repräsentiert. Mit Hilfe des All-and-some-Tests wird geprüft, ob „Holländerwindmühle” ein generischer Unterbegriff von „Windmühle” ist: Die Aussagen „Alle Holländerwindmühlen sind Windmühlen“ und „Einige Windmühlen sind Holländerwindmühlen“ treffen zu und bestätigen, dass es sich um eine generische Relation handelt. Dasselbe trifft auf die Beziehung zwischen „Windmühle” und „Mühle“ zu. Da in einer generischen Relation jeder Unterbegriff jeweils die Eigenschaften seines direkten Oberbegriffs erbt, vererben sich die Eigenschaften von Begriff zu Begriff innerhalb einer Hierarchieleiter. So erbt in diesem Beispiel der spezifischste Begriff „Holländerwindmühle” nicht nur die Merkmale seines direkten Oberbegriffs „Windmühle”, sondern über die Hierarchieleiter auch die Eigenschaften von „Mühle”.

4 Beispiele

4.1 Beispiel für eine transitive Hierarchierelation

4.2 Beispiel für eine nichttransitive Hierarchierelation

Häufig werden Sachgebiete beziehungsweise Disziplinen als Oberbegriffe für physische Objekte gewählt. Eine solche Beziehung kann nicht generisch und transitiv sein, weil die verbundenen Objekte unterschiedlichen Fundamentalkategorien angehören.

Wasserwirtschaft ist ein „Zweig der Volkswirtschaft”, also eine Disziplin. Ein Weiher ist ein Gewässer und damit ein natürliches Objekt und keine Disziplin. Wasserwirtschaft und Weiher gehören also unterschiedlichen Fundamentalkategorien an und können damit nicht in einer generischen Hierarchierelation stehen. Die Aussage „Alle Weiher sind eine Art Wasserwirtschaft” ist nicht sinnvoll. Das gilt ebenso für Deich der ein Bauwerk und damit ein künstliches Objekt und keine „Wasserwirtschaft” ist.

5 Indexierung und Retrieval

Die generische Hierarchierelation ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Thesauri, um eine gute Retrievalqualität zu unterstützen. Das betrifft sowohl die Vollständigkeit (Recall) wie auch die Genauigkeit (Spezifität) von Suchergebnissen. Angenommen, der Datensatz für eine bestimmte Mühle ist mit den Oberbegriffen "Windmühle" und "Getreidemühle" verbunden, wie zum Beispiel die "Britzer Mühle" in Abbildung ... .

Wenn Prinzip des engsten Schlagwortes, Explode und Expand

6 Darstellung in xTree

7 Zusammenfassung

8 Siehe auch

9 Referenzen

https://www.researchgate.net/publication/323142176_Formal_Ontology_Learning_from_English_IS-A_Sentences

https://en.wikipedia.org/wiki/Is-a