https://wiki.dnb.de/display/GNDKULTURDATEN/Benennungen
TO 0 | Technikcheck | Der Konferenzraum wird jeweils 5 Minuten vor Beginn der eigentlichen Telko geöffnet sein. Die Teilnehmer werden gebeten, sich in diesen 5 Minuten einzuloggen bzw. anzurufen, so dass eventuelle technischen Probleme vor dem Start der Konferenz behoben werden können. |
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TO 1 | Formalia | - Anwesenheit
- Protokoll letzten JF
wurde angenommen
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TO 2 | AP 2 / 3 | Benennungen Diskutiert wurden vor allem folgende Themenkomplexe: - Es sollte generell möglich sein, mehr als eine Benennung als Vorzugsbenennung definieren zu können.
Diese Anforderung ist aus Sicht der JF-Teilnehmer auf der Wiki-Seite richtig und vollständig beschrieben. - Ist die Eindeutigkeit von Vorzugsbenennungen eine zwingende Anforderung?
Aus Sicht der JF-Teilnehmer wäre es sehr zu begrüßen, wenn alle disambiguierenden Merkmal explizit durch Eigenschaften / Relationen ausgedrückt werden würden. Für Allgemeinbegriffe wäre es dafür erforderlich, die Oberbegriffszuordnung (zu einem allgemeinen, generischen oder partitiven übergeordneten Allgemeinbegriff) obligatorisch zu verlangen. Die Eideutigkeit bleibt durch den Identifier sichergestellt. Beispiel: Bank OB: Kreditwesen | Bank OB: Sitzmöbel(Der identifizierende Zusatz <Möbel> ist hier entbehrlich.) Das entspricht im Wesentlichen dem Modellierungsvorschlag Homonymzusatz als Link zu Sachbegriff
- Welchem Zweck dient jeweils die Aufteilung der Benennungen in granulare Untereinheiten? Lässt sich daraus ein allgemeines Prinzip ableiten?
Diese Frage soll vor allem bei der Evaluation von Wikibase für die Modellierung der GND2.0 weiter erörtert werden.
Nicht diskutiert wurde das Thema Motivschlagwort |
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TO 3 |
| Nächste Themen-Schwerpunkte: Es wurden keine neuen Termine und keine neuen Themenscherpunkte festgelegt. Neue Agenda wird auf dem 2019-05-09: Jour fixe besprochen. |
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Nr. | Kommentar JL |
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TO 2 | - Es sollte generell möglich sein, mehr als eine Benennung als Vorzugsbenennung definieren zu können.
Diese Anforderung ist aus Sicht der JF-Teilnehmer auf der Wiki-Seite richtig und vollständig beschrieben.
Was heißt "definieren"? Ist gemeint, dass - in einem kontrollierten Vokabular mehr als eine Bezeichnung als Vorzugsbenennung für einen Begriff ausgewiesen werden kann?
Anmerkung: Das wäre ein Regelverstoß gegen alle geltenden Normen. Eine auswahlbasierte Suche mit einheitlich und konsistent benannten Deskriptoren in aggregierten Umgebungen wäre nicht möglich. - ein Anwender eines Normvokabulars (zum Beispiel der GND) eine Bezeichnung aus der Äquivalenzklasse der Bezeichnungen für Indexierung und Retrieval auswählen kann?
Anmerkung: Das ist in lokalen Anwendungen möglich, die erforderliche Technik vorausgesetzt.
Ist die Eindeutigkeit von Vorzugsbenennungen eine zwingende Anforderung?
Alle Bezeichnungen (Deskriptoren wie Nicht-Deskriptoren) sollen für den Sucheinstieg immer so eindeutig wie möglich sein. Aus Sicht der JF-Teilnehmer wäre es sehr zu begrüßen, wenn alle disambiguierenden Merkmal explizit durch Eigenschaften / Relationen ausgedrückt werden würden. Für Allgemeinbegriffe wäre es dafür erforderlich, die Oberbegriffszuordnung (zu einem allgemeinen, generischen oder partitiven übergeordneten Allgemeinbegriff) obligatorisch zu verlangen. Die Eideutigkeit bleibt durch den Identifier sichergestellt.
Der Identifier nützt für das Retrieval und den Sucheinstieg nichts. Die automatische Gewinnung eines identifizierenden Zusatzes durch Auswertung der Oberbegriffe setzt voraus, dass die Oberbegriffe in verschiedenen Vokabularen - erfasst sind,
- korrekt sind,
- konsistent sind.
Diese Bedingungen sind in der Regel nicht erfüllt. Beispiel: Bank OB: Kreditwesen | Bank OB: Sitzmöbel(Der identifizierende Zusatz <Möbel> ist hier entbehrlich.) Das entspricht im Wesentlichen dem Modellierungsvorschlag Homonymzusatz als Link zu Sachbegriff
Was soll das Beispiel ausdrücken? Meint es, dass ein identifizierender Zusatz - grundsätzlich entbehrlich ist,
- als fester Bestandteil eines Homonyms in einem Datenelement entbehrlich ist,
- nicht entfällt, aber manuell in einem separaten Datenelement erfasst wird,
- nicht entfällt und automatisch aus einem Oberbegriff (bei Polyhierarchien: aus welchem?) abgeleitet und konkateniert wird?
Zu - Ein identifizierender Zusatz ist für den Sucheinstieg und auswahlbasierte Suchangebote unerlässlich. (Matching)
- Ein identifizierender Zusatz sollte in einem eigenen Datenelement verwaltet werden
- Manuelle HZs sind erforderich
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Lindenthal, Jutta sagt:
> Ist die Eindeutigkeit von Vorzugsbenennungen eine zwingende Anforderung?
Natürlich.
Der Modellierungsvorschlag Homonymzusatz als Link zu Sachbegriff ist vielleicht nicht ganz im beabsichtigten Sinn verstanden worden.
Gemeint ist: Jeder Homograf erhält einen Homonymzusatz als eigenes Datenelement, das für Matching und Retrieval aufbereitet werden muss. Homografen durch einen Oberbegriff zu disambiguieren, setzt eine verlässliche und dauerhaft unveränderte Hierarchiestruktur voraus. Diese Bedingung ist in der Praxis nicht zu erfüllen.
Ich würde nicht ohne Not von Standards wie ISO 25964 (2011) abweichen (siehe dort "6.2.2 Homographs and qualifiers"). Hinter diesen Standards stehen jahrzehntelange Erfahrungen, die sich in der Praxis bewährt haben.