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Nachfolgend einige Beispiele dafür, wie fehlerhafte Normdaten den Nutzen einer Erschließung mit der GND als kontrolliertem Vokabular konterkarieren.

Irreführende Bedeutungs-Ausweitung

http://d-nb.info/gnd/1047214210

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Dieses Mineral ist kein Vanadat, weil es - wie aus der zitierten Quelle hervorgeht - kein Vanadium enthält. Die drei Oberbegriffe wurden einer Sachgruppe der Strunz-Systematik entnommen, wo dieses Mineral lediglich mit den Vanadaten koexistiert. Damit ist Cobalttsumcorit kein generischer Unterbegriff von Vanadat, wohl aber ein Mineral der (in der GND bisher fehlenden) Gruppe der Tsumcorite.

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titleBGColor#dbe4e8
titleProblem

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Hinweis: Siehe auch zum Thema Nutzen für das Information-Retrieval die Seite "Retrieval".

Isolierter Werk-Normdatensatz

Das folgende Beispiel ist charakteristisch für eine größere Anzahl von Werk-Normdatensätzen, die aufgrund fehlender Beziehungen zu in der GND vorhandenen Begriffen praktisch keinen Nutzen für die Suche bieten.

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titleProblem

Dieser Datensatz bietet keine Möglichkeit, mittels kontrolliertem Vokabular den Werkkomplex aus literarischem Werk und Filmwerk und damit die vorhandenen Katalogeinträge aufzufinden. Dies ist im Katalog der DNB nur mit mehreren Freitext-Anfragen möglich.

Homonyme als Aufführungsmedium

Fehlende Homonymzusätze führen wiederholt zu Verwechslungen bei der Erfassung von Eigenschafts-Aussagen, hier illustriert am Beispiel Aufführungsmedium von Musikwerken.

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titleProblem

Verwechslungen von Begriffen führen zu Informationsverlust. Beispielsweise gehen bei einer Suche nach Chorwerken alle Normdaten zu Werken verloren, die als Besetzungsangabe den Namen des Cùa-Volkes enthalten.

Personen als Musikwerke

Viele Fehlzuordnungen von Entitätencodes sind anhand unzulässiger Eigenschaftskombinationen auffindbar. Die folgende Liste wurde durch eine Suche nach Musikwerks-Normdatensätzen gewonnen, die einen Personennamen tragen.

Dixon, Reather; Díaz del Moral, Juan; Fachard, Antoine; Gathers, Helen; Kristensen, Bjørn Sverre; Maia de Carvalho, José Alfredo; Manni, Nicoletta; Nijsse, Kees; Nowaczek-Ogrodnik, Jadwiga; Paquis, H.; Peterson, Betty; Rene, Malou; Royster, Joseph; Sevast'janov, Andrej Michailovič; Webb, Laura

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titleBGColor#dbe4e8
titleProblem

Die falsche Zuordnung von Entitätencodes beeinträchtigt die qualifizierte Suche mit Feld-Präfixen ebenso wie die auswahlbasierte Suche mittels Facetten.

Staaten als naturräumliche Einheiten

Derzeit sind 36 Nationalstaaten zusätzlich mit dem Entitätencode für naturräumliche Einheiten (gin, gndo:NaturalGeographicUnit) versehen. Dies betrifft vor allem Inselstaaten, daneben aber auch Regionen, die ausschließlich politisch bzw. administrativ definiert sind.

  • Spanien umfasst als Staat einen willkürlich abgegrenzten Teil der iberischen Halbinsel, außerdem Gebiete außerhalb dieser Halbinsel.
  • Indonesien als Staat erstreckt sich nicht auf die gesamte Inselgruppe. Borneo, Neuguinea und Timor gehören nur teilweise zum indonesischen Staat.
  • Irak ist in seiner Ausdehnung allein politisch festgelegt.
  • Osttimor ist ein politisch selbstständiger Teil der (naturräumlichen) Insel Timor.
  • Jemen erstreckt sich über einen politisch definierten Teil der (naturräumlichen) arabischen Halbinsel.
  • Zypern ist nicht nur wegen des von der Türkei beanspruchten Nordteils identisch mit der Republik Zypern, sondern auch, weil kleine Teile der Insel britisches Überseegebiet sind.

Durch diese Mehrfach-Instanziierung ergeben sich unzutreffende Faktenaussagen. So war an der Schlacht von Bailén Spanien als Staat beteiligt, aber nicht als naturräumliche Einheit (die als solche auch nicht existiert). Indonesische Regierungsbehörden haben als administrative Überordnung (551 $4 adue) den Staat Indonesien, aber keineswegs die gesamte natürlich entstandene Inselgruppe.

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titleProblem

Die Vermengung von physischer und politischer Geografie führt besonders bei Relations-Aussagen zu problematischen Inferenzen. Dies gilt nicht nur für die Entität "Staat oder Land" (gil), sondern auch für alle anderen administrativ definierten geografischen Entitäten.