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- Begriffen (skos:Concept)
- Bezeichnungen (skosxl:Label)
- Bezeichnung(en) und Begriff (skosxl:prefLabel ; skosxl:altLabel)
Semantik und Funkiton von Hierarchierelationen
Reziprozität von Thesaurusrelationen
Relationen sind in Thesauri – im Unterschied zu Ontologien – standardmäßig reziproke Relationen, auch Umkehrrelationen genannt. Reziprok oder wechselseitig ist eine Beziehung, wenn eine Relation zwischen A und B in beide Richtungen (von A zu B und B zu A) explizit ausgedrückt wird. "Each of these relationships [equivalence, hierarchical, associative] should be established reciprocally [...] in a thesaurus." (ISO 25964-1, 4.4). Äquivalenz- und Hierarchierelationen sind inverse Beziehungen mit unterschiedlichen Bezeichnungen für die Hin- und die Rückrelation; undifferenzierte Assoziationsrelationen sind symmetrisch, das heißt die Benennung der Beziehung ist in beide Richtungen identisch.
Beispiel für eine fehlende reziproke Relation: Der Deskriptor Neubau der Kunsthalle Mannheim [Hector-Bau, JL] hat einen gndo:relatedTerm Museumsbau der Kunsthalle Mannheim (Mannheim); die Relation fehlt in der Gegenrichtung.
Üblicherweise legen Vokabularverwaltungstools die reziproke Beziehung automatisch an. In der GND (Feb. 2019) sind 33.206 der 37.667 Verwendungen von relatedTerm mit einer entsprechenden Umkehrrelation versehen. Daneben gibt es 13 Fälle, in denen die Vorwärtsbeziehung mit relatedSubjectHeading und die Umkehrbeziehung mit relatedTerm ausgedrückt wird.
Semantik und Funktion von Hierarchierelationen
Die Hierarchierelationen sind das Rückgrat eines Thesaurus. Sie spielen die entscheidene Rolle bei der Suchausweitung über die Hierarchieleiter im Information-Retrieval (Explode).
Erratische Hierarchiebeziehungen
Die semantische Struktur eines kontrollierten Vokabulars soll Nutzer sowohl bei der Verschlagwortung wie auch bei der Recherche zuverlässig durch Datenbestände leiten können. Nachfolgend eine nicht untypische Situation aus dem Bereich der Bauwerke:
... und ein Unterbegriff als Synonym des Oberbegriffs. Die grau gefärbten Knoten haben keinen Oberbegriff und sind damit über eine top-down-Navigation nicht auffindbar.
Panel | ||||||
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Das derzeitige Beziehungsgeflecht der GND ist nicht nur grob lückenhaft, sondern auch inhaltlich oft nicht nachvollziehbar. Als Orientierungshilfe für Nutzer ist es nur in kleineren Ausschnitten geeignet. |
Logische Bedingungen hierarchischer Relationen
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Nur die mit x ausgefüllten Felder sind mögliche Relationen zwischen den allgemeinsten Entitätstypen "Individualbegriff" und "Sachbegriff". Zum Beispiel ist die Instanzrelation (gndo:broaderTermInstantial) immer und ausschließlich eine Relation zwischen Individualbegriff (Satztyp p, b, g, t, v, u) und Allgemeinbegriff (s).
Inkonsistenzen bei Hierarchierelationen in der GND
Tabelle 2
Tabelle 2 zeigt das Vorkommen hierarchischer Relationen im GND-Bestand vom Februar 2019. Zulässige Kombinationen von Entitätstypen sind in der Tabelle grün gekennzeichnet. Regelwidrige Kombinationen sind rot unterlegt.
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- Scheven, Esther (2013-02-14): GND-Anwendungsbestimmungen: AWB-A02-Oberbegriffe.doc.
- Stock/Stock:
- Alexiev/Isaac/Lindenthal (2016): On the composition of ISO 25964 hierarchical relations (BTG, BTP, BTI); auf Slideshare: https://de.slideshare.net/valexiev1/btgbtpbti-compositionality
Erratische Hierarchiebeziehungen
Die semantische Struktur eines kontrollierten Vokabulars soll Nutzer sowohl bei der Verschlagwortung wie auch bei der Recherche zuverlässig durch Datenbestände leiten können. Nachfolgend eine nicht untypische Situation aus dem Bereich der Bauwerke:
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Verlässt sich ein Anwendungsprogramm auf die 16.407 Beziehungspaare, die in beide Richtungen erfasst wurden, geht für 475 Konferenzen die Nachfolger-Angabe und für 664 Konferenzen die Vorgänger-Angabe verloren. Wird die Umkehrbeziehung dagegen per Inferenz gewonnen, kommen zu den 16.882 explizit angegebenen Nachfolger-Beziehungen 16.407 implizite Dopplungen der Nachfolger-Beziehung, ebenso wie für die 17.071 explizit angegebenen Vorgänger-Beziehungen. Diese Vermischung von unidirektionalen und bidirektionalen Aussagen kommt in der GND bei allen fünf Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen vor.
Reziprozität von Thesaurusrelationen
Relationen sind in Thesauri – im Unterschied zu Ontologien – standardmäßig reziproke Relationen, auch Umkehrrelationen genannt. Reziprok oder wechselseitig ist eine Beziehung, wenn eine Relation zwischen A und B in beide Richtungen (von A zu B und B zu A) explizit ausgedrückt wird. "Each of these relationships [equivalence, hierarchical, associative] should be established reciprocally [...] in a thesaurus." (ISO 25964-1, 4.4). Äquivalenz- und Hierarchierelationen sind inverse Beziehungen mit unterschiedlichen Bezeichnungen für die Hin- und die Rückrelation; undifferenzierte Assoziationsrelationen sind symmetrisch, das heißt die Benennung der Beziehung ist in beide Richtungen identisch.
Beispiel für eine fehlende reziproke Relation: Der Deskriptor Neubau der Kunsthalle Mannheim [Hector-Bau, JL] hat einen gndo:relatedTerm Museumsbau der Kunsthalle Mannheim (Mannheim); die Relation fehlt in der Gegenrichtung.
Üblicherweise legen Vokabularverwaltungstools die reziproke Beziehung automatisch an. In der GND (Feb. 2019) sind 33.206 der 37.667 Verwendungen von relatedTerm mit einer entsprechenden Umkehrrelation versehen. Daneben gibt es 13 Fälle, in denen die Vorwärtsbeziehung mit relatedSubjectHeading und die Umkehrbeziehung mit relatedTerm ausgedrückt wird.
Anmerkungen zu Relationen in der GND Ontology
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